Miami (US-Bundesstaat Florida) – Linda Pérez wollte sich eine Brustvergrößerung machen lassen – nun ist die 18-Jährige kaum noch in der Lage zu sprechen und kann nicht mehr gehen. Nun streiten Familie und Ärzte des Klinikums in Miami, warum die Operation schief gegangen ist.
Linda Pérez war im August in das Schönheitsinstitut gegangen, um die Brustvergrößerung zum Sonderpreis von 2100 US-Dollar machen zu lassen. Laut “ Miami Herald ” war dies eigentlich eine Routinemaßnahme – doch der Anästhesist musste laut eines Berichts der Ärzte lebensrettende Maßnahmen vornehmen, weil der Herzschlag immer langsamer geworden sei.
Eine Stunde nach der Operation musste die 18-Jährige in die Notaufnahme eines Krankenhauses eingeliefert werden. Dort lag sie für mehrere Wochen in einem Koma. Lindas Mutter Mariela Diaz sagte, dass die Ärzte dort sogar vorschlugen, lebenserhaltende Maßnahmen einzustellen. Im Oktober wachte sie aber aus dem Koma auf.
Seit November kann die junge Frau weitgehend Zuhause leben, braucht aber rund um die Uhr Hilfe einer Krankenpflegerin. Sie mache kleine Fortschritte – sie kann den Fuß ein wenig bewegen. Die Frau hat keine Krankenversicherung, die Familie muss sämtliche Kosten tragen.
Die Familie will nun Klage einreichen wegen der fatal verlaufenen Brustvergrößerung. “Eine gesunde 18-Jährige sollte sich nicht solch einer Routineoperation unterziehen und in solch einem Zustand enden”, sagt ihr Anwalt Mark Eiglarsh laut NY Daily News .
Ob sie damit aber Erfolg hat, ist unklar. Denn das Klinikum sagt, dass die Frau womöglich medizinische Probleme hatte, über die sie die Ärzte nicht informierte. Dr. Jacob Freiman vom Schönheitsinstitut ist überzeugt, dass Linda Pérez diese verschwieg, damit der Arzt die Brustvergrößerung nicht verweigern würde. So seien ihre Probleme nach der Operation vergleichbar mit denen, die die Mutter eines kleinen Jungen nach ihrer Geburt hatte.
“Diese Vorwürfe hatte das Kosmetikcenter konstruiert”, sagt wiederum Eiklars.