Miami (US-Bundesstaat Florida) – Mehrere Wochen lang hat die Polizei in Florida eine vermisste Frau gesucht. Jetzt wurde sie entdeckt – im Gefängnis des Kreises Miami-Dade. Dort saß sie unter falschem Namen.
Die Eltern von Edmarie Lafontaine-Perez hatten allen Grund zu fürchten, dass der 21-jährigen etwas Schlimmes zugestoßen war. Als die junge Frau das letzte Mal bei ihren Eltern auf der Insel Puerto Rico anrief, wirkte sie panisch und konfus. “Sie sagte ihrer Mutter, dass sie Angst um ihr Leben habe, dass jemand sie verfolgen würde”, sagte Edwin Lafontaine dem US-Nachrichtensender NBC Miami .
Die Eltern fürchteten, dass ihre Tochter – die im Dezember nach Miami gezogen war, um Biologie zu studieren, möglicherweise aber auch als Schauspielerin arbeiten wollte – an die falschen Menschen geraten und Opfer von Menschenhandel geworden war. Und das umso mehr, als die Eltern in einem Hotel in Fort Lauderdale das Hab und Gut der 21-Jährigen fanden.
Das Department of Homeland Security schaltete sich daraufhin Ende Januar in den Fall ein und rief die Polizei zur Hilfe, um die Vermisste zu finden.
Jetzt stellte sich heraus, dass Edmarie Lafontaine-Perez gar nicht wirklich verschwunden war. Stattdessen saß sie im Gefängnis. Sie war am 27. Januar – am Tag, nachdem die Eltern von Puerto Rico nach Florida geflogen waren – ins Gefängnis eingebucht worden. Sie hatte dabei einen falschen Namen, Tieres Rodriguez-Perez, benutzt.
Ihr werden Betrug, nicht-gewalttätiger Widerstand gegen einen Polizeibeamten und Bestechung vorgeworfen.