Teller County (US-Bundesstaat Colorada) – Ein 52-jähriger Amerikaner behauptet, er habe Gold im Wert von einer halben Million Dollar weggeworfen – und das alles nur, weil er verhindern wollte, dass seine Ehefrau während der anstehenden Scheidung auch nur einen Pfennig bekommt.
Wie die “Gazette” schreibt, hat Earl Ray Jones seine gesamten Ersparnisse in Gold umgewandelt. Das ist gesichert: Jones besitzt Unterlagen, die beweisen, dass er im vergangenen Mai mithilfe eines Edelmetall Händlers aus Phoenix (US-Bundesstaat Arizona) Gold im Wert von 500.000 US-Dollar gekauft hat. Dies hatte er zuvor auch in einem notariell beglaubigten Verhör angegeben.
Hat er aber wirklich das viele Gold in eine Mülltonne in Teller County weggeworfen? Das weißt nur Earl Ray Jones selbst. Es gibt keinerlei Zeugen dafür, der 52-Jährige hat zudem keinerlei Bilder aufgenommen oder besitzt andere Beweise für seine wahnsinnige Tat. Für 500.000 Dollar bekam der Mann im vergangenen Mai rund zehn Kilogramm Gold.
Der Scheidungsanwalt seiner (Noch-) Ehefrau findet die Tat – sofern sie so stattgefunden hat – unglaublich. “Menschen, die sich mitten in einer Scheidung befinden, sind in einem Stadium kurzfristigen Wahnsinns”, sagt John-Paul Lyle. “Aber auf einer Skala von 1 bis 10 ist diese Tat eine 10.”
Gold würde sich unter tausenden Tonnen Müll befinden
So wahnwitzig die Aktion mit dem weggeworfenen Gold klingt – der Rosenkrieg der Familie Jones aus Colorado hat allerdings einen ernsthaften Hintergrund. Earl Ray Jones befindet sich derzeit in Haft und soll am kommenden Montag verurteilt werden. Er hatte seine Frau im März zusammengeschlagen und sie in ihrem Haus festgehalten, nachdem sich das Ehepaar gestritten hatte – um Geld natürlich. Drei Wochen später reichte die Frau, die aufgrund der Tat nicht mehr arbeiten kann, die Scheidung ein. Earl Ray Jones gab anschließend seine Arbeitsstelle auf – er arbeitete für das Militär und hätte wegen der Anklage ohnehin seine Zulassung verloren.
Ob sich das Gold finden lässt (sofern Earl Ray Jones es wirklich weggeworfen hat), erscheint zweifelhaft. Der Inhalt der Mülltonne geht auf eine Müllhalde, auf der jeden Monat im Schnitt 30.000 Tonnen Abfall landen. Auf diesem landet dann eine Erdschicht, die mit Baggern geglättet wird.
Der Kommentar des Müllhalden-Betreibers: “Keiner meiner Fahrer ist im Mai mit einem Lächeln nach Hause gegangen.”