Honolulu (US-Bundesstaat Hawaii) – Für Tierfreunde in Europa unvorstellbar, doch allem Anschein nach sind Hunde und Katzen bei einigen Bewohnern auf Hawaii eine Delikatesse. Bald könnte damit jedoch Schluss sein.
Die US-Tageszeitung “ New York Post ” berichtet, dass sich Tierfreunde zusammengetan haben, um das Essen von Katzen und Hunden auf der Inselgruppe zu verbieten.
Nun beschäftigt sich ein Gericht damit, ob es sich künftig, wenn Katze oder Hund auf den Tellern der Insulaner landen, um eine Straftat handelt. Denn allem Anschein nach besteht hier Handlungsbedarf. Die US-Organisation “The Humane Society” erklärte, dass die Hautiere auf allen Inseln des Bundesstaat gegessen werden würden. “Wenn wir davon erfahren, dass Katzen und Hunde geschlachtet werden, auch wenn wir die Täter auf frischer Tat ertappen, dann gibt unser Gesetz es einfach nicht her, dass wir dies zur Anzeige bringen”, sagte Inga Gibson von der hawaiianischen “Human Society”.
Das Essen von Katzen- und Hundefleisch ist in einige Teilen der Welt gesellschaftlich akzeptiert. Darunter fallen vor allem asiatische Länder wie Nordkorea.
Sara Knaus besitzt einen kleinen Hund, der “New York Post” sagte sie, ihr Sohn sei Autist, habe aber nun zum ersten Mal einen Brief geschrieben. Sie liest vor: “Ich liebe meinen Hund zu sehr, alle Hunde sollten geliebt, nicht gegessen werden.” Hunde könnten außerdem Menschen mit Behinderungen helfen, heißt es in dem Schreiben weiter.
Auch im Militär würden Hunde eine besondere Rolle einnehmen. Hunde seien wie Menschen, weil sie Gefühle wahrnehmen könnten, sagte Jane Shiraki. Sie wohnt im hawaiianischen Honolulu.
In Deutschland schützt Hunde und Katzen das geltende Schlachtverbot. Die Jungen Liberalen (FDP) forderten jedoch erst im November 2013, diese Bestimmung zu lockern – bislang blieb das Ansinnen jedoch erfolglos.
Melanie Joy befasste sich in ihrem Buch “ Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen: Karnismus – eine Einführung ” genau mit dieser Frage danach, warum Hunde und Katzen in vielen westlichen Kulturen nicht im Kochtopf landen.