New York (US-Bundesstaat New York) – Auch Polizisten können einen Unfall bauen – doch nur Polizisten können dafür den Mann verhaften, der auf dem Beifahrer-Sitz des anderen Autos saß, und ihn wegen “Zerstörung städtischen Eigentums” anklagen. So geschehen in New York.
Robert Jackson hat glücklicherweise Beweise, dass seine Version des Unfall-Hergangs korrekt ist:
Demnach saß er am 17. April 2013 auf dem Beifahrer-Sitz eines geparkten Autos, das seiner Freundin gehörte, schreibt die New York Post . Plötzlich fährt ein Streifenwagen in falscher Richtung in die Einbahnstraße. Ihnen entgegen kommt ein Truck, so dass die Beamten ausweichen müssen. Dabei berührt ihr Auto den geparkten Wagen.
Jackson steigt aus, spricht die Polizisten an – doch die behaupten, dass er es gewesen sei, der den Unfall verursacht habe. “Ich wollte eigentlich nur, dass sie den Schaden beheben und sich entschuldigen. Doch daraus wurde nichts”, sagte er.
Die Polizisten kontrollieren die Gegend auf Überwachungskameras, sehen keine und verhaften den Beifahrer, der eine Nacht im Gefängnis verbringen muss. Hätte Jackson gesagt, dass er den Schaden an seinem Auto selbst beheben würde, wäre er nicht verhaftet worden, glaubt der Mann.
Dumm nur: Die Beamten übersahen eine Kamera, die den Unfall aufnahmen. Die Aufzeichnungen bestätigen die Version des angeblichen Unfallverursachers.
Nun versucht die Polizei, einen anderen Grund für die Verhaftung zu finden: Jackson habe ohne Führerschein ein Auto gefahren, heißt es nun. Dabei würde es ausreichen, wenn der Mann auf dem Fahrersitz saß und der Schlüssel im Zündschloss steckte. Doch das streitet dieser ab.
Jackson verklagt nun wegen des Unfalls und wegen der Verhaftung die Stadt New York und die beiden Polizisten.
Das NYPD musste sich zuletzt erneut einigen Skandalen stellen. So stellte die NY Daily News die Polizisten vor, die im vergangenen Jahrzehnt für die meisten Klagen gegen die Polizei verantwortlich sind – und die interessanterweise auch die meisten Überstunden ausgezahlt bekamen.