New York (US-Bundesstaat New York) – Polizisten des NYPD haben am Sonntag einen 84-Jährigen Mann in New York blutig geschlagen und festgenommen, weil dieser bei Rot über die Straße gegangen war. Der Mann spricht offenbar nicht genug Englisch und verstand nicht, was vor sich ging.
Bei Rot über die Ampel zu gehen – “Jaywalking” genannt -, ist in New York gang und gebe. Touristen in New York sind deshalb leicht zu erkennen, weil sie die einzigen sind, die bei Rot stoppen. Selbst die Cops des NYPD würden nie auf die Idee kommen, stehen zu bleiben, weil sie eine rote Hand auf der Ampel sehen.
Nun hat es aber an der Kreuzung Broadway und 96. Straße an der “Upper West Side” von Manhattan mehrere Unfälle gegeben, bei den Fußgänger ums Leben gekommen waren. Und deshalb achtete die Polizei dort am Sonntag darauf, dass niemand die Verkehrszeichen missachtet.
Genau das tat Kang W., der laut New York Post in der Nachbarschaft lebt. Polizisten forderten ihn offenbar auf anzuhalten, doch der 84-Jährige versteht nicht genug Englisch und ignorierte die Weisung.
Wie ein Verbrecher musste sich der Mann gegen eine Wand stelle, berichtet ein Zeuge. Die Polizisten wollten ihm einen Strafzettel schreiben (theoretisch kostet eine rote Ampel für Fußgänger 250 Dollar), doch Kang W. wollte weitergehen. “Der Polizist zog ihn zurück, dann begann er, sich mit dem Cop zu ringen. Als er den Polizisten schubste, kamen Cops von überall her angelaufen.”
Das Resultat: Der Senior hatte Wunden im Gesicht und blutete. Er wurde festgenommen und in ein Krankenhaus geworfen.
Dem Sohn wollte die Polizei zunächst nicht mitteilen, wo sich der 84-Jährige befand. Er musste selbst recherchieren, bis er das Krankenhaus herausfand. Doch die Cops des NYPD ließen ihn nicht zu seinem Vater. “Oh, großartig! Einen 84 Jahre alten Mann für Jaywalking zusammenschlagen”, sagte der Sohn sarkastisch.
Der “Straftäter” hat nun eine Anzeige am Hals wegen Jaywalking, Widerstand gegen eine Verhaftung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und ordnungswidrigem Verhalten.” Die Familie von Kang W. will wiederum das NYPD verklagen.