New York (US-Bundesstaat New York) – Während New York am Samstag frühlingshafte 13 Grad verzeichnete und den “Polar Vortex” offensichtlich überlebt hat, sind in Chicago erstmals seit zwei Wochen die Temperaturen über den Gefrierpunkt gestiegen. Nach Ansicht von vielen Konservativen zeigt das kalte Wetter in den USA, dass der Klimawandel eine Lüge sei.
Senator Jim Inhofe (Republikaner), Mitglied im Umweltschutz-Komitees des Senats, sagte gegenüber Fox News zum Beispiel, dass der Polar Vortex beweise, dass globale Erwähnung ein “Hoax” sei. “Globale Erwärmung findet nicht statt. Das ist geradezu lächerlich angesichts all der Rekorde, die purzeln”, sagte der Politiker aus Oklahoma.
Und der bei vielen konservativen Amerikanern beliebte rechte Blogger Rush Limbaugh glaubt gar, dass der “Polar Vortex” erst jetzt erfunden wurde, um die Menschen glauben zu machen, dass der Klimawandel stattfinde.
#PolarVortex
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— ✪Jeffrey Rainforth✪ (@iResistAll)
7. Januar 2014
Der ultrakonservative Nachrichtensender Fox News kritisiert Präsident Obama (Demokraten), weil dieser weiterhin an den Klimawandel glaube. Extreme Kältewellen wie zuletzt in den USA könnten, heißt es im offiziellen Blog des Weißen Haus , wegen des fortschreitenden Klimawandels künftig häufiger auftreten.
Der eigentlich unpolitische Fernsehkanal weather.com versucht, einige wissenschaftlich Argumente in die Diskussion zu bringen.
Individuelle Wetter-Ereignisse bedeuten nicht, dass ein langfristiger Trend zum Klimawandel nicht stattfinde, heißt es da. Zumal es vielleicht in den USA zuletzt bitterkalt war, Australien aber eine Rekordhitze erlebe.
In den USA wird zudem darüber diskutiert, ob das Schicksal des russischen Schiffs MV Akademik Shokalskiy nicht beweise, dass das Polareis nicht weiter schmelze. Doch wie weather.com schreibt, hat sich das Eis am Südpol zuletzt so weit ausgebreitet wie seit langem nicht mehr. Am Nordpol aber gehe das Polareis eindeutig zurück.