Detroit (US-Bundesstaat Michigan) – Die 19-jährige Renisha McBride wurde auf dem Grundstück eines Hauses am 2. November in Detroit erschossen – vom Hausbesitzer! Doch der Fall stellt die Ermittler jetzt vor ein Rätsel.
Kurios: Der Alkoholwert im Blut der Frau lag bei einem Wert, der drei Mal über dem der zulässigen Bestimmungen liegt, mit dem man in Michigan noch berechtigt ist, ein Auto zu führen.
Staatsanwältin Kym Worthy prüft nun zwar eine Klage gegen den Hausbesitzer, der geschossen hatte. Doch bislang gilt die Tat als Notwehr. Zum Fall: Die 19-Jährige war nachweislich betrunken, hatte außerdem Marihuana geraucht, baute in der Nacht zum 2. November dieses Jahres vorm Haus des Täters einen Unfall und suchte dann wohl Hilfe beim Mann. Der schoss der Frau dann ins Gesicht.
Die Anwälte der Familie des Opfers sagten, dass sie einfach Hilfe gesucht habe, die Anwälte des 54-jährigen Schützen sagten, dass seine Aktion gerechtfertigt gewesen sein.
Gerald Thurswell, er vertritt die Familie des Opfers, sagte, dass die Untersuchungen nicht relevant für den Tod der Frau seien. “Ich denke nicht, dass die Tatsache, dass sie berauscht war, irgendwas an der Sachlage ändert”, ließ er wissen. Thurswell erhebt schwere Vorwürfe gegen den Schützen und stellt die Frage, warum dieser nicht die Notrufnummer gewählt hatte. Stattdessen habe er sein Gewehr geholt und habe sie einfach abgeschossen.
Wie der amerikanische Nachrichtensender “ CNN ” berichtet, werde sich Mark Carpenter – er vertritt den Schützen – vorerst nicht weiter zum Fall äußern. Er wollte erst nach dem toxikologischen Bericht am Freitag Stellung beziehen.
Die Autopsy hat bereits ergeben, dass die Schüsse aus einiger Entfernung abgegeben wurden. Doch der Fall bleibt mysteriös. So vergingen zwischen Autounfall und den tödlichen Schüssen mehrere Stunden.
Eine Zeugin sagte aus, dass sie McBride nach dem Unfall helfen wollte, diese aber gar keine wollte, sie wollte lieber nach Hause laufen. Der Hausbesitzer erklärte, dass aufwachte, bevor es hell wurde, er dachte, bei ihm wolle jemand einbrechen.