Montes Claros (Brasilien) – Der brasilianische Tor-Hüter Bruno Fernandes muss zwar rund 22 Jahre in Haft verbringen, weil er seine Freundin umbringen und an Hunde verfüttern ließ. Trotzdem will der Fußball-Star jetzt wieder Fußball spielen. Der 29-Jährige unterschrieb einen Betrag über fünf Jahre beim Montes Claros Futebol Club.
Das berichtet “ Fox Soccer ” unter Berufung auf das brasilianische Nachrichten-Portal “ OTempo “.
Bruno Fernandes wurde vor einem Jahr wegen der grausigen Tat zu insgesamt 22 Jahren und drei Monaten verurteilt: Er hatte seine Freundin, das Model Eliza Samudio, kidnappen und umbringen lassen. Die sterblichen Überreste des Opfers wurden an Hunde verfüttert.
Laut “Fox Sports” wurde das Model erstmals bedroht, weil sie 2009 schwanger war. Fernandes, damals brasilianischer Meister mit Flamengo, wollte sie zur Abtreibung zwingen. Dafür ging er für viereinhalb Jahre ins Gefängnis.
Als Fernandes im Gefängnis war, verschwand das Model plötzlich. Dem Torhüter wurde 2012 erneut der Prozess gemacht, später gestand er die Tat und wurde verurteilt.
Bruno Fernandes bräuchte Polizei-Eskorte
Nun sitzt er also schon bereits seit vier Jahren im Gefängnis – und genau dies ist der Grund, warum der Torhüter nun die Chance bekommen möchte, wieder Fußball zu spielen. Das brasilianische Gesetz erlaubt nämlich nach drei bis vier Jahren Haft gewisse Freiheiten, wenn ein Häftling sich gut führt.
Der Verein bestätigte die Verpflichtung gegenüber OTempo: “Für ihn es eine Chance, ins Spiel zurückzukehren. Für den Verein ist er ein Athlet, der die Mannschaft stärken kann, sowie eine Möglichkeit, sich sozial zu engagieren”, sagte Vereinspräsident Ville Mocellin. Er meint damit das brasilianische Resozialisierungsprogramm, mit dem Häftlinge an ein Leben außerhalb des Gefängnisses herangeführt werden sollen.
Der Antrag von Bruno Fernandes, im Januar eingereicht, wird allerdings noch geprüft. Damit der Fußballer Training und Spiele seines neuen Vereins Montes Claros besuchen kann, müsste Bruno eine Polizei-Eskorte bekommen – das ist derzeit das Problem.