Rio de Janeiro (Brasilien) – Der Drogenkrieg in Brasilien hat wieder seine hässliche Fratze gezeigt: Angehörige eines Drogenkartells köpften den ehemaligen Fußballer Joao Rodrigo Silva Santo und schickten dessen Kopf an seine Frau.
Silva Santo (35) wurde entführt, als er gerade ein paar Einkäufe erledigen wollte. Am nächsten Morgen wurde seine Frau, die für die örtliche Polizei arbeitet, durch laute Geräusche vor der Tür geweckt. Als sie nachsah, fiel ihr das Paket vor der Haustür auf. In ihm befand sich der Kopf ihres Mannes.
“ El Globo ” berichtet, hatten ihm seine Peiniger die Augen und die Zunge herausgeschnitten. Bruno Santos, ein Freund der Familie, sagte: “Er war ein Familienmensch. Er lebte für den Fußball und spielte, bis er nicht mehr konnte. Er hatte keine Feinde.”
Santo spielte für mehrere brasilianische Mannschaften, jedoch in unteren Liga, aber auch in Schweden.
Die örtliche Polizei erklärte, dass die Tat wohl auf den Drogenkrieg im Land zurückzuführen ist – der Mord auf das Konto auf eine der Drogenhändler geht. Der Drogenkrieg in Brasilien hat dort eine lange Tradition, oft stecken die Beamten selbst mit den Drogenbaronen unter eine Decke, decken die kriminellen Machenschaften der Drogenbarone.
Die Einheit, in der Santos Frau arbeitete, war an der Zerschlagung eines der Drogenringe in Rio beteiligt. Weil Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 ausrichtet, versucht die Regierung, das Land vom Würgegriff der Drogenbarone zu befreien.
Vermehrt veranstalten Spezialeinheiten im Land Razzien, schwer bewaffnet gehen sie in die Favelas – die Armen-Gebiete im Land und durchkämen Haus für Haus. Der Tod des Ex-Fußballers ist deshalb als Vergeltungsschlag zu bewerten.
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