Boston (US-Bundesstaat Massachusetts) – Er und sein Bruder Tamerlan († 26) sorgten für drei Tote am 15. April 2013, als sie zwei Bomben im Zieleinlauf des Boston Marathon explodieren ließen. Terrorist Dschochar Zarnajew (19) überlebte. Doch was soll nun mit ihm passieren? Die Mehrheit der Bostoner Bürger will ihn nicht mit dem Tod bestrafen!
Der renommierte “ Boston Globe ” hatte eine Umfrage in Boston und den umliegenden Städten (Cambridge, Somerville, Watertown) gestartet. Gefragt wurde, ob Boston-Bomber Dschochar Zarnajew mit dem Tod bestraft werden soll. Die Mehrheit der Bürger an der US-Ostküstenmetropole will dies nicht. Sie ist der Überzeugung, dass er mit einem Leben im Gefängnis bestraft werden soll.
Obwohl es im US-Bundesstaat Massachusetts keine Todesstrafe gibt, wird Zarnajew vor einem Bundesgericht verurteilt. In diesem Fall ist die Todesstrafe zulässig. Doch nur 33 Prozent derjenigen, die bei der Umfrage des Globe mitgemacht hatten, sprachen sich für die Todesstrafe aus. 57 Prozent hingegen sind dafür, dass Zarnajew ein Leben im Gefängnis führen muss – ohne Chance auf Freilassung. Noch im Mai sahen die Umfragewerte ganz anders aus. Damals wollte eine eindeutige Mehrheit, dass der Tscheteschne die Todesstrafe erhält.
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Seit 1947 wurde in Boston kein Mensch mehr hingerichtet. Das bedeutet aber nicht, dass der Staat die Todesstrafe voll und ganz ablehnt. Immer dann, wenn es zu besonders grausamen Gewaltverbrechen in der Geschichte Bostons kam, wurde der Ruf nach der Todesstrafe laut.
1997 fehlte nur eine Stimme, um den Mörder des kleinen Jeffrey Curley, einen 10-Jährigen aus Cambridge, in den Tod zu schicken.
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