Louisville (US-Bundesstaat Kentucky) – Joshua Gouker erschlug seinen 14-jährigen Stiefsohn Trey Zwicker im Mai 2011. Dafür droht ihm jetzt eine lebenslange Haft. Doch beim Beschuldigten keine Reue: “ Es fühlte sich einfach richtig an “, sagte Gouker am Montag vor einem US-Gericht in Louisville. Er soll ihn mit einem Metallrohr erschlagen haben.
Auch auf der Anklagebank: Joshua Young, der 17-Jährige ist der leibliche Sohn von Gouker. Auch er soll am Tod von Zwicker beteilgit gewesen sein. Beiden wird vorgeworfen, den 14-Jährigen am 11. Mai 2011 ermordet und die Leiche dann hinter einer Schule in Louisville verscharrt zu haben. Einen Monat später wurden sie festgenommen. Vater und Sohn waren mit einer Frau unterwegs, die die beiden in den US-Bundesstaat Alabama bringen sollte. Die Frau war am Montag als Zeugin geladen, sie sagte, dass Joshua ihr die Tat auf der Reise gestanden hätte: “Ich hab die Schei*** aus ihm rausgeprügelt”.
Gouker hat seinen Aussagen zum Tod seines Stiefsohns indes bereits mehrfach widersprochen. Zuerst sagte er den Ermittlern, dass sein damals 15-Jähriger Sohn Joshua seinen Steifbruder umbrachte, dann drehte er seine Aussage um 180 Grad. Er allein habe seinen Stiefsohn umgebracht.
Mord aus Rache?
Gouker bekannte sich sodann auch schuldig vor Gericht. Er sagte dem Richter, dass er Zwicker zu einem nahegelegenen Bach mitnahm, um ihn damit zu konfrontieren, dass der 14-Jährige einen Zigaretten-Anzünder und Essen geklaut hatte. Er sagte, dass er den Jungen mit einem Metallrohr totschlug, das er dann in den kleinen Fluss warf. Das vermeidliche Todeswerkzeug wurde bislang nicht gefunden. Gouker sagte dem Richter weiter, dass er den kleinen Trey umbrachte, um sich an Amanda McFarland, seiner Frau und leibliche Mutter des toten Jungen, zu rächen. Der Grund: Ein gemeinsames Kind mit Gouker hatte McFarland vor der Geburt abgetrieben.
“Es fühlte sich richtig an”
Zum Verlauf der Tat: Gouker sagte weiter aus, dass er und Trey gemeinsam am Bach Haschisch geraucht hätten. Trey soll dann ein Rohr aufgehoben und gegen einen Baum geschlagen haben. Gouker habe dann dem 14-Jährigen gesagt, dass wenn er noch einmal stehlen würde, er ihn wie einen Mann behandeln werde. Trey soll erwidert haben, dass Gouker nicht sein Vater sei – da wurde der Mann wütend und schlug den Jungen zu Boden. Dann entriss er dem Jugendlichen das Stahlrohr und schlug ihn tot. Gouker sagte am Montag weiter, dass sich die Tat einfach richtig angefühlt habe.
Gouker soll dann allen Familienmitgliedern gesagt haben, dass es sein minderjähriger Sohn Joshua war, der seinen Steifsohn umbrachte. Angeblich sei der zuständige Ermittler Scott Russ leichtgläubig gewesen und habe diese Geschichte geschluckt, führte Gouker vor Gericht weiter aus. “Aber Russ findet auch keinen BH in einem Strip-Klub”, sagte der mutmaßliche Killer über den Ermittler.