Indianapolis (US-Bundesstaat Indiana) – James Vester überlebte den Einsatz im Irak. Doch seine Heimatstadt Indianapolis erwies sich als gefährlicher: Der 32-jährige Veteran wurde am Mittwoch umgebracht, als er ein gebrauchtes iPad kaufte wollte. Zwei Brüder wurden wegen der Tat verhaftet.
Wie der IndyStar schreibt, hatte der Mechaniker auf eine Craigslist-Anzeige geantwortet – er wollte ein gebrauchtes iPad kaufen.
Der vorgebliche Anbieter des Tablets wollte sich in einer eher gefährlichen Gegend der Stadt im US-Bundesstaat treffen. “Er wusste, dass das nicht die beste Nachbarschaft war”, sagte Sarah Hill – eine Freundin der Familie – der Zeitung. “Deshalb ging er mitten am Nachmittag. Er war sehr vorsichtig.”
Statt des Verkäufers eines iPads erwarteten ihn dort nach Polizei-Angaben zwei Brüder, Tyron (19) und Tyshaune K. (18). Die beiden sollen den 32-Jährigen ausgeraubt und dann ermordet haben. Die genauen Todesumstände sind unbekannt.
Die Brüder wurden durch Zufall verhaftet. Tyshaune war am Freitag angehalten worden, weil sein Auto ein Kennzeichen hatte, auf das ein anderes Auto zugelassen war. Bei einer Kontrolle des Namens stellte sich heraus, dass die Mordkommission an dem Heranwachsenden interessiert war. Im Auto fand die Polizei mehrere Mobiltelefone. Diese sollen nach Angaben der Zeitung Beweisstücke in dem Mordfall sein. Wie sein Bruder verhaftet wurde, ist unklar.
Tatverdächtige Brüder waren schon vorher polizeilich aufgefallen
Laut NY Daily News waren die beiden Brüder zuvor schon aufgefallen, als sie 2012 einen Mann mit einem Stück Asphalt angegriffen und 2011 zwei 13-jährige Mädchen mit einer Pistole bedroht hatten.
Auf ihrer Facebook-Seite schreibt seine Frau Jamie Vester, eine Fotografin, über den Mord. “Dies waren die schlimmsten zwei Tage meines Lebens. Er war ein wundervoller Ehemann und Vater, und ich hätte mir keinen besseren Mann wünschen können.”
Für die Familie – James und Jamie Vester haben einen einjährigen Sohn – wurde zudem eine Fundraiser-Seite eingerichtet.
Laut IndyStar nimmt die Kriminalität in Indianapolis zuletzt stark zu. Bis Freitag gab es in der Stadt mit rund 830.000 Einwohnern 112 Morde – so viel wie in fünf Jahren nicht.