Reynosa (Mexiko) – Glück für 73 Entführungsopfer in der nordmexikanischen Stadt Reynosa: Weil die Polizei mehrere Männer verfolgte, die die Beamten unbewusst zu dem Versteck der entführten Personen führten, konnten die Opfer jetzt befreit werden. Das berichteten die mexikanischen Behörden am Montag Abend.
Die Meldung mit positivem Ausgang passt zu den jüngsten Berichten aus Mexiko. So wurden am Wochenende erneut neun Menschen in drei verschiedenen mexikanischen Städten ermordet, berichtet NBC News . Immer mehr Mexikaner befürchten, dass der Drogenkrieg in dem lateinamerikanischen Staat erneut aufflammt.
Für die 73 Entführungsopfer ging monatelanger Terror aber positiv zu Ende. Wie die Nachrichtenagentur Reuters mit Berufung auf mexikanische Behörden berichtet, hätten sich die Frauen, Männer und Kinder tweilse bis zu vier Monate in der Gewalt der Täter befunden. Die Opfer, die aus Mexiko, Honduras, Guatemala und El Salvador stammen, seien teilweise sexuell missbraucht worden.
Die Täter – die Polizei nahm drei Verdächtige mit – hätten ihre Opfer teilweise an Bushaltestellen in ihre Gewalt gebracht. Sie hätten dann von den Familien der Entführten Lösegelder verlangt.
Auch in diesem Fall waren Drogen im Spiel: So fanden die Behörden zehn Tonnen Marihuana sowie Munition und sogar eine Handgranate.
Reynosa liegt in Tamaulipas an der Grenze zu Texas und gilt als eine der gefährlichsten Gegenden Mexikos. Rivalisierende Gangs liefern sich hier einen Krieg um Drogen.
Ein Wochenende der Gewalt in Mexiko
Der brutalste Mord in Mexiko ereignete sich am Samstag in Cuernavaca, dem bei Touristen sehr beliebten “Beverly Hills von Mexiko” rund 80 Kilometer südlich von Mexiko City. Motorradfahrer eröffneten das Feuer in einer Bar und töteten drei junge Männer und eine 22-jährige Frau. Vier weitere Menschen liegen im Krankenhaus.
Und in Fresnillo im Norden Mexikos starben drei weitere Personen, als eine Gang das Feuer auf sie vor einem Supermarkt eröffnete. Fresnillo liegt an einer der wichtigsten Drogenrouten, ein genaues Motiv steht aber nicht fest. Trotz intensiver Suche wurden die Täter nicht gefunden.
Und in Monterrey wurden zwei weitere Männer erschossen.