Ciudad Juarez (Mexiko) – Die mexikanische Polizei sucht einer Mörderin, die bereits zwei Busfahrer umgebracht haben soll. Eine Frau schickte ein Bekennerschreiben an mehrere mexikanische Zeitungen!
Die beiden Toten waren beim gleichen Unternehmen angestellt, die Taten ereigneten sich in der abgelaufenen Woche. Die Beamten glauben, dass die gesuchte Person vermutlich eine Frau ist. Denn eine bislang Unbekannte, die sich als “Diana die Jägerin” ausgibt, schickte E-Mails an Tageszeitungen und schrieb in mehreren Social Media Portalen, dass die Morde auf ihr Konto gehen.
Mörderin aus Rache?
In der Nachricht liefert sie auch en Grund für die Morde: Es seien Racheakte gewesen. Denn angeblich würden viele Nachtbusfahrer weibliche Passagiere sexuell Missbrauchen.
“Ich und andere Frauen haben gelitten … aber wir können nicht länger schweigen”, stand laut der britischen “ BBC ” in einer der Mails.
Dass es sich tatsächlich um Rache handelt, ist nicht unwahrscheinlich. Ein Raubmord war es wohl nicht, weil der oder die Täterin die toten Busfahrer nicht bestahl.
Am Mittwoch hatte eine Frau mit einer blonden Perücke – oder gefärbten Haaren – ihrem ersten Opfer einfach in den Kopf geschossen und war dann aus dem Bus geflohen.
Ihrem zweiten Opfer soll sie gesagt haben: “Ihr Typen glaubt, dass ihr richtig böse seid, was?” – dann erschoss sie auch ihn.
Die Beamten glauben, dass sich beim Absender des Bekennerschreibens um den tatsächlichen Mörder handelt. Der Grund: In ihm sind auch sehr genaue Tatbeschreibungen enthalten, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht öffentlich gemacht wurden.
Verdeckte Ermittler fahren jetzt im Gebiet um Ciudad Juarez im Bus mit. Außerdem führt sie Waffenkontrollen durch, um weitere Morde zu verhindern.
“Wir haben ein Phantombild von der Verdächtigen angefertigte”, sagte Polizeisprecher Adrian Sanchez.
In Ciudad Juarez sind Frauen nicht sicher
Die Täterin sagte in ihrer Bekennermail weiter, dass sie die Rache der vielen gescholtenen Frauen sei. Tatsächlich ist Ciudad Juarez ein unsicherer Ort für Frauen. Mehr als 100 Frauen verschwanden in der mexikanischen Grenzstadt in den frühen 1990er und 2000er Jahren. Ihre Leiche wurden oft erst Wochen später gefunden – vergewaltigt.
Mehrere Busfahrer wurden festgenommen. Sie sollen dringend tatverdächtig gewesen sein. Ein Busfahrer hatte die Taten gestanden, ein Mitangeklagter – ebenfalls Busfahrer – starb im Gefängnis, noch bevor er verurteilt wurde.