Kansas City (US-Bundesstaat Missouri) – Der Rodeo-Clown, der bei einem öffentlichen Auftritt die Maske von US-Präsident Barack Obama trug und das Publikum dann fragte, ob es sehen will, wie Obama überrannt wird, erhielt mehrere Todesdrohungen wegen seiner Witzeinlage gegen das amerikanische Staatsoberhaupt.
Jetzt meldete sich Tuffy Gessling zum ersten Mal selbst zu Wort: “Sehr gerne würde ich die Hand des Präsidenten schütteln”, sagte Gessling laut dem Nachrichtenportal “ Politico.com “.
Der Grund für die Aufregung: Gessling trat beim Missouri State Fair auf. In seinem Programm setzte er sich plötzlich eine Maske von US-Präsident Barack Obama auf und fragte die Zuschauer: “Wollt ihr sehen, wie US-Präsident Obama zerstampft wird?”. Gessling beteuert im Interview, dass die Witze kein Angriff auf die Hautfarbe Obamas gewesen sei. Er sei “nur ein Rodeo-Clown, der die Leute zum Lachen bringen will”, so Gessling weiter.
Sein “Spaß” sei auch nicht schlimmer gewesen als die Witze vor 15, 10 oder 5 Jahren – und auch nicht schlimmer als die Witze, die gegen George Bush, Bill Clinton oder Ronald Reagan gemacht worden seien.
Anscheinend sehen einige Obama-Anhäger das anders. Weil Gesslings Auftritt aufgenommen wurde und im Netz landete, äußersten sich einige Nutzer sehr kritisch über die Obama-Witze des Clowns. Gessling hatte sogar fünf Todesdrohungen erhalten. Außerdem wurde er für das Missouri State Fair auf Lebenszeit gesperrt – er darf dort nicht mehr auftreten, weder als Clown noch mit einer anderen Einlage.
Außerdem diskutiert das Land jetzt, wie weit Komödianten mit ihren Witzen auf Kosten von Politikern oder Personen der Öffentlichkeit gehen dürfen.
Der Vorfall ereignete sich am 10. August dieses Jahres. Seinen nächsten Auftritt wird Gessling in Jefferson City haben – er hat Politiker eingeladen, nach seinem Auftritt mit ihm zu sprechen oder ihm Fragen zu stellen. “Wenn Präsident Obama vorbeischaut, würde es mich freuen, seine Hand zu schütteln”, erklärte Gessling im Interview weiter. Gessling sei nach eigener Aussage kein Anhänger einer bestimmten Partei. “Ich bin Rodeo-Clown”, erklärte er abschließend.
Der “Obama-Clown” im Fernsehinterview