In Florida ist es erlaubt, einen Menschen zur Selbstverteidigung zu erschießen. Foto: Depositphotos

Das Gesetz wurde vor allem nach dem Tod von Trayvon Martin kritisiert. George Zimmermann, ein freiwilliger Wachschützer, hatte sich auf dieses Gesetz zur Selbstverteidigung berufen, nachdem er den Teenager getötet hatte. Zimmermann war später freigesprochen worden.

“Stand Your Ground” besagt, dass eine Person von einer tödlichen Waffe Gebrauch machen darf, wenn er sich angegriffen fühlt. Er muss später nicht beweisen, dass solch ein Übermaß an Selbstverteidigung notwendig war, um sich zu verteidigen. Deshalb hatte der demokratische Politiker Alan Williams ein Gesetz eingebracht, um “Stand Your Ground” abzuschaffen, so die Tampa Bay Times . Stattdessen sollten sich Bürger bei Gefahr lieber zurückziehen.

Williams betonte in der Sitzung am Donnerstag, dass es seit 2005 einige Fälle gegeben habe, die gezeigt hätten, dass “Stand You Ground” nicht funktioniere.

Das aber sahen Politiker der Republikaner ganz anders. Martin Coley sagte zum Beispiel, dass Florida wegen des Gesetzes zur Selbstverteidigung die niedrigste Kriminalitätsrate seit 42 Jahren habe.”‘Stand Your Ground’ ist ein solides Gesetz”, sagte der Konservative.

Der Gesetzesentwurf wurde mit zwei zu elf Stimmen abgelehnt – keine Überraschung, da die Republikaner in Florida dominieren.

Da half auch nicht das Plädoyer der Mutter von Jordan Davis, einem 17-Jährigen, der im Vorjahr an einer Tankstelle umgebracht worden war. Der afro-amerikanische Teenager saß mit Freunden in einem Auto und hörte laut Musik, weshalb sich Michael Dunn bedroht fühlte. Er schoss daraufhin mehrfach auf das Auto und tötete den Jungen. Auch Dunn beruft sich auf Selbstverteidigung nach dem “Stand Your Ground” Gesetz.

Der 46-Jährige sitzt derzeit im Gefängnis und wartet auf seinen Prozess.

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