Präsident Barack Obama. Foto: White House

Präsident Barack Obama. Foto: White House

St. Petersburg (US-Bundesstaat Florida) – Ausgerechnet am Martin Luther King Day, an dem die Amerikaner den ermordeten Bürgerrechtler ehren, hat ein republikanischer Politiker aus Florida die Todesstrafe für Präsident Barack Obama (Demokraten) gefordert.

Joshua Black, ein afroamerikanischer Kandidat für das “House of Repräsentatives in Florida, reagierte am Montag auf einen Tweet, in dem ein Amtsenthebungsverfahren gegen Obama gefordert wurde: “Ich bin über ein Amtsenthebungsverfahren hinweg. Es ist Zeit, ihn zu verhaften und ihn aufzuhängen”, schrieb Joshua Black auf Twitter.

Der republikanische Politiker Joshua Black hatte die Todesstrafe für Obama gefordert.

Der republikanische Politiker Joshua Black hatte die Todesstrafe für Obama gefordert.

Selbst republikanische Politiker reagierte entsetzt auf die Forderung. Chris Latvala, ein konservativer Kandidaten für das Parlament in einem anderen Bezirk, kommentierte: “Ich wusste, dass du wahnsinnig bist, aber guter Gott. Du bist eine Schande.” Gegenüber der Tampa Bay Times sagte Latvala, dass er es sich zur Aufgabe gemacht, gegen Kandidaten der Republikaner vorzugehen, die die Partei “blamieren”.

Für Black, der 2007 in die Politik eingestiegen war, nachdem er als Taxifahrer und Straßenprediger gearbeitet hatte, führte der Tweet zu einer Reihe von Interviews – auch der Secret Service der USA wollte sich mit seinen “Ideen” auseinandersetzen.

Er stehe aber zu seiner Forderung, die Todesstrafe für Barack Obama zu fordern. Er beziehe sich dabei auf einen Drohnenangriff, bei dem ein US-Bürger ums Leben gekommen sei. “Er sollte die Todesstrafe für Hochverratbekommen”, sagte Black laut Tampa Bay Times. “Ich denke, die passende Strafe ist der Tod.”

Als historisches Beispiel nannte er General Benedict Arnold, der während der amerikanischen Revolution zu den Briten übergelaufen war. Er habe ebenfalls die Todesstrafe bekommen. Dumm nur, dass Black die amerikanische Geschichte nicht ganz so genau kennt: Arnold starb 60-jährig in London und wurde nicht vor ein Kriegsgericht gestellt.

Für diese historische Ungenauigkeit, entschuldigte sich der Politiker später – nicht aber für seine Forderung, den Präsidenten zu hängen. In einem Facebook-Beitrag erklärte er aber später genauer, was er eigentlich meinte.

Am Dienstag musste sich Joshua Black auch dem Secret Service erklären. Er betonte aber, seine Kandidatur nicht niederlegen zu wollen.

Black stellte seine Forderung ausgerechnet am Gedenktag für Martin Luther King Jr. Der afroamerikanische Bürgerrechtler war vor 45 Jahren erschossen worden.

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