Pastor Frank Schaefer (r.) und sein Son Tim © AP

Pastor Frank Schaefer (r.) und sein Son Tim © AP

Spring City (US-Bundesstaat Pennsylvania) – In Pennsylvania wurde jetzt ein Pastor von seiner Kirche verurteilt. Der Grund: Er hatte seinen Sohn und dessen Freund getraut.

Weil die Kirche eine gleichgeschlechtliche Ehe nicht duldet, wurde der zuständige Pastor jetzt für dieses Vergehen von seiner Glaubensvereinigung verurteilt. Die Methodistische Kirche brachte Pastor Frank Schaefer vor ein kircheninternes Gericht in Südwesten Pennsylvanias. Die Anklage: Er hat sein Gelübde gebrochen, als er die Zeremonie einer gleichgeschlechtlichen Ehe 2007 im US-Bundesstaat Massachusetts abhielt.

Die 13-köpfige Jury verurteilte Schaefer in zwei Fällen. Zum einen, dass er die offizielle Zeremonie abhielt und zu anderen, dass sich dem gelten Recht der Vereinigung der Methodischen Kirchen widersetzte. Noch ist nicht klar, wie das Strafmaß für Schaefer ausfallen wird. Die Bandbreite reicht von einer Rüge bis hin zum Verlust aller Ämter und der unehrenhaften Entlassung aus der Kirche.

Schaefers Sohn Tim (29) sagte dem US-amerikanischen Nachrichtensender “ NBC “: “Ich bin sehr traurig. Was air uns für morgen versprechen, das ist eine milde Strafe.” Tims Vermählung hatte erst zum Prozess gegen seinen Vater geführt.

Der 51-jährige Frank Schaefer erklärte, dass er die Regeln der Kirche aus Liebe zu seinem Sohn Tim brach. “Ich liebe die Methodisten-Kirche. Ich bin seit 20 Jahren in Ämtern tätig gewesen, und es gibt so viele gute Sachen über die Methodisten Kirche, mit der Ausnahme dieser einen Regel”, sagte Schaefer.

Schaefer, der auf nicht schuldig plädierte, hätte das Verfahren sogar umgehen können. Er hätte lediglich versprechen müssen, nie wieder eine gleichgeschlechtliche Ehe durchzuführen. Das lehnte er ab, weil drei seiner vier Kinder homosexuell sind.

Die größte Glaubensgemeinschaft der USA akzeptiert zwar homosexuelle Mitglieder, aber es lehnt das Ausleben der Homosexualität als “nicht vereinbar mit der christlichen Lehre” ab.

Schaefers Sohn Tim offenbarte sich im Alter von 17 Jahren, er soll sogar Selbstmordgedanken gehabt haben, weil er derart stark mit sich selbst, seiner sexuellen Identität und der Haltung der Kirche gegenüber Homosexualität rang. Die Eltern halfen ihm, sagten ihm, dass auch er ein geliebtes Kind Gottes sei. Jahre später fragte Tim, ob sein Vater ihn trauen könne. “Nein zu sagen zu seiner Frage, dass hätte alles das in Frage gestellt, was ich ihm über die Jahre vermittelt habe.”, sagte Frank Schaefer.

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